Kindertagespflege Gartenspatzen

Sarah Hilbert- Ibsen



Mein Arbeitsstil

So beschreibe ich meinen Arbeitsstil:
– Ich fühle mich verantwortlich!
Die Verantwortung für meine Arbeit mit den „kleinen“ und „großen“ Gartenspatzen nehme ich sehr ernst.
– Ich bin vertrauenswürdig!
Gegebene Informationen behandle ich vertraulich.
– Ich habe Respekt!
Ich akzeptiere die Verschiedenartigkeit von Familien und ihrer Lebenssituation.
– Ich bin emphatisch!
Ich kann mich in mein Gegenüber, mit all seinen Bedürfnissen, Ängsten und Wünschen hineinversetzen.
– Ich bin flexibel!
Neuen und unerwarteten Situationen stehe ich aufgeschlossen gegenüber, lassen mich nicht erstarren und ich bleibe handlungsfähig.
– Ich bin freundlich!
Eine angenehme Atmosphäre ist mir wichtig.
– Ich bin ruhig!
Meine Art ist eher von ruhiger Art, dennoch gelingt es mir präsent zu sein und auch Regeln und Grenzen zu setzen.
– Ich bin kritikfähig!
Konstruktive Kritik, Anregungen und Wünsche sind jederzeit willkommen.
– Ich bin engagiert!
Der persönliche Einsatz für die Gartenspatzen ist für mich selbstverständlich.

Familiensituationen

Ein einjähriges Kind oder gar ein Baby in Fremdbetreuung geben?- Noch vor einigen Jahren wäre dieser Gedanke für Viele unvorstellbar gewesen. War die Rollenverteilung, innerhalb einer Familie, bis vor einigen Jahrzehnten noch klar aufgeteilt, ergeben sich heute immer mehr Möglichkeiten, jedoch auch immer mehr Anforderungen.
Kaum eine Familie kann heutzutage mit nur einem Gehalt seinen Lebensstandard über einen längeren Zeitraum hinweg halten, außerdem möchten viele Frauen ihren Beruf nicht vernachlässigen, nur weil sie eine Familie gegründet haben.
Seit dem Jahre 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr.
Was bleibt ist allerdings immer noch die Unsicherheit vieler Eltern.
– „ Welche Betreuungsform passt zu meinem Kind? Krippe oder Tagesmutter?“
– „ Woran erkenne ich eine gute Krippe oder Tagesmutter

Welche Betreuungsform ist die Richtige?
Die Frage nach der richtigen Betreuungsform kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Letztendlich muss sich jede Familie selbst die Frage stellen mit welcher Betreuungsform sie sich wohler fühlt.
Krippen beschäftigen ausschließlich pädagogisches Fachpersonal ( sozialpädagogische Assistenten, Erzieher oder auch Hebammen ), dafür sind die Einrichtungen häufig groß, häufig ist der Blick auf die Gruppe und nicht auf jedes einzelne Kind gerichtet.
In der Kindertagespflege finden die Kleinen eher gewohnte Familienstrukturen, überschaubare Gruppengrößen und eine verlässliche Bezugsperson.
Ganz egal für welche Betreuungsform sich am Ende entschieden wird, sollten folgende Kriterien gegeben sein:
– Jedes Kind unter drei Jahren braucht 2- 3 verlässliche „ Bindungspersonen“, also Menschen zu denen es eine Beziehung aufbauen kann. Dies können Eltern, Verwandte oder konstante Betreuungspersonen sein.
– Das Kind sollte ganzheitlich gefördert werden
Es benötigt Anregungen für seine kognitive Entwicklung.
– Die individuellen Neigungen, Interessen und Bedürfnisse des Kindes sollten Beachtung finden
– Die Räumlichkeiten sollten auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sein.
– Das Betreuungspersonal sollte regelmäßig an Fort,- und Weiterbildungen teilnehmen
– Eine transparente Arbeitsweise gibt ihnen Einblicke in die pädagogische Arbeit und in den Tagespflegealltag Ihres Kindes.
Jedoch das allerwichtigste Kriterium sollte sein:
– Sie und Ihr Kind fühlen sich wohl, Ihre Ängste und Wünsche werden wahrgenommen und respektiert.


Pädagogische Arbeit

Die Kinder können in einer geschützten Umgebung wichtige Erfahrungen sammeln, in sicheren Grenzen selbstständig auf Entdeckungsreise gehen, erlebte Erfahrungen verarbeiten und ihre Stärken ausbauen.

Bild vom Kind
Von Geburt an macht sich das Kind ein Bild von sich und von anderen Menschen in dieser Welt, es erlebt und erkundet sein Umfeld. Dabei sind frühkindliche Bildungsprozesse an das unmittelbare Erleben des Kindes gebunden. Das Kind setzt sich mit den Möglichkeiten, die ihm von außen geboten werden auseinander, misst ihnen Bedeutung zu, nimmt mit allen Sinnen wahr – es konstruiert sich seine Welt. (vgl. Landeshauptstadt Kiel 2006, S. 51)
Kinder sind also aktive Lerner, sie wollen selbstständig sein, sich ihre Welt aneignen, durch Prozesse neue Erfahrungen machen, sich neue Kompetenzen und Wissen aneignen. Sie sind aktive Beobachter, Teilnehmer und Gestalter ihrer Welt.
Es ist allerdings von entscheidender Bedeutung, wie die Neugier und der Erkundungsdrang unterstützt wird.
Je jünger die Kinder sind, desto individueller erfolgt die Begleitung ihrer Bildungsbemühungen.
Die Kinder müssen spielen lernen,
damit sie spielend lernen können.
Kinder lernen also durch spielerische Aktivitäten und aktives Spiel.
Besonders in den ersten Lebensjahren erschließen sich die Kinder ihre Sicht von der Welt über Bewegung, Wahrnehmung – sie denken, indem sie handeln. Sie „begreifen“, lernen unbewusst an den Aufgaben, die sie bewältigen. (vgl. Landeshauptstadt Kiel 2006, S. 51)
Angebote, Materialien und Gestaltung der Räume sind daher darauf ausgerichtet, den Kindern viel Raum und Anregungen zur Wahrnehmung und Bewegung zu bieten.

Pädagogisches Handel

„Hilf mir es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht.

 Tue es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun.                                                                                                    Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger,                                                                                vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich meine Versuche machen will, mute mir Fehler zu, denn daraus kann ich lernen."

Maria Montessori

 

Dieser Grundgedanke von Maria Montessori prägt die pädagogische Arbeit dieser Kindertagespflegeeinrichtung.
Jedem Kind wird der individuelle Rahmen gegeben, den es für seine Entwicklung benötigt. Die Kinder bekommen die Möglichkeit ihre Welt selbst zu entdecken. Den Rahmen dafür bieten unter anderem die kindgerecht gestalteten Räumlichkeiten mit Aufforderungscharakter. So werden ausgesuchte Spielsachen wie z.B. Baufahrzeuge in der Bauecke ansprechend und strukturiert in, für die Kinder erreichbaren, Regalen präsentiert. Dies ermutigt zum selbstständigen Handeln und Ausprobieren.
Neben ihrer individuellen Person erleben sich die Kinder als Mitglied einer überschaubaren Gruppe. Dies schließt den Lernprozess der Rücksichtnahme mit ein. Die Kinder erfahren zu teilen, sich abzuwechseln oder zu warten.
Das Fundament der pädagogischen Arbeit ist der „situationsorientierte Ansatz“. Die Kinder haben so die Möglichkeit ihre momentanen Bedürfnisse, Interessen und Erfahrungen aktiv in den Krippenalltag mit einzubringen. Dies spiegelt sich auch in den regelmäßig stattfindenden Miniprojekten wieder.

 

"Die Aufgabe der Umgebung ist nicht,

ein Kind zu formen,

sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren"
Maria Montessori
Als Leitfaden dienen die Bildungsbereiche Schleswig- Holsteins, mit ihren unterschiedlichen Bildungsbereichen:

 

 

Körper, Bewegung, Gesundheit und Ernährung
Eine Voraussetzung für den Selbstbildungsprozess bei Kindern, ist die Möglichkeit zu schaffen, differenzierte Erfahrungen in allen Sinnesbereichen machen zu können.
– Sehsinn
– Hörsinn
– Tastsinn
– Muskel- und Bewegungssinn
– Gleichgewichtssinn
– Geschmackssinn
– Geruchssinn
Erfahrungen zur Stärkung ihrer Sinne können die Kinder unter anderem durch folgenden Angeboten sammeln:
– die Gestaltung der Räume und deren Ausstattung bieten den Kindern ein großes Angebot, ohne zu überfordern
– Knet,- Rasierschaum,- oder Speisestärkematschen
– Finger,- oder Quarkfarbenangebote
– das Außengelände ist abwechslungsreich gestaltet
– Wald,- und Wiesenspaziergänge

- Entspannungsübungen (Massagekiste, Traumreisen, Atemübungen, Kinderyogaelemente...)

"Leben ist Bewegung

 und ohne Bewegung

findet Leben nicht statt".
Moshe Feldenkrais
Zu diesem Bildungsbereich gehört auch das Erlernen von Körperpflege und Hygiene.
Das Wickeln wird zu einer Interaktion mit dem Gegenüber, später wird der selbstständige Gang zur Toilette genauso geübt wie das anschließende Händewaschen. Allerdings erst zu einem Zeitpunkt, wenn das Kind von sich aus dazu bereit ist. Dies ist besonders wichtig, um schon in frühester Kindheit dem Kind zu signalisieren, dass es selbstbestimmt über seinen Körper verfügen kann.
In alltäglichen Situationen wie zum Beispiel Spaziergängen, wird sicheres Verhalten im Straßenverkehr etc. geübt.
Ganz wichtig ist eine ausgewogene und altersentsprechende Ernährung. Das Gruppenzugehörigkeitsgefühl wird während der gemeinsamen Mahlzeiten gestärkt

 

 

Sprache, Zeichen und Kommunikation
Kinder brauchen zu jedem Zeitpunkt ihrer Entwicklung ein sprachliches Vorbild. Ich, als pädagogische Fachkraft, achte auf  meine eigene Formulierung, höre genau zu und spreche langsam und deutlich. Ich ermuntere die Kinder zur Kommunikation und zum Erzählen, lasse ihnen  Zeit und unterstütze ihre Sprachprozesse.
Sprache findet in jeder Situation statt.
– Bei der Begrüßung und Verabschiedung der Kinder
– Durch Einsatz verschiedener Medien ( Bilderbüchern, Kinderlieder- CD´s )
– Im Morgenkreis, im Gesprächskreis
– Fingerspiele, Lieder, Rollenspiele
Sprachinhalte und Wortwahl werden je nach Alter der Kinder differenziert angewendet. Sprachliche Korrekturen werden durch Spiegelungen widergegeben. So können Kinder Gesagtes und Gehörtes miteinander abgleichen und gegeben falls  korrigieren.

Mathematik, Naturwissenschaft und Technik
Kinder sind in ihrem Alltag von Zahlen und Formen umgeben. Mathematik ist überall- in der Küche, im Betreuungsraum, am Frühstückstisch. Kinder suchen von Anfang an Muster und Strukturen, vergleichen Formen und Gewichte, beginnen zu zählen und Zahlen in Verbindung zu Alltagssituationen zu bringen. Mathematische Kompetenzen bringen Ordnung in die Welt und machen sie somit berechenbar.
Mathematik findet in vielen Situationen statt.
– Mit Natur,- und anderen Materialien Mengen darstellen, Muster legen und sortieren
– erste Puzzle
– Tisch decken ( richtige Anzahl an Besteck, Tellern etc. aufdecken )
– Bauen mit Klötzen und anderen Bausteinen
– Ausschneiden
Regelmäßig stattfindende Wald- und Wiesentage bieten unterschiedlichste Naturerlebnisse. Auch Tierbeobachtungen können dort oder mit etwas Glück im Garten gemacht werden.
Die Kinder werden in das Bepflanzen von Beeten mit eingebunden. Hierbei erleben sie den Kreislauf der Natur. Samen von Kürbissen etc., werden eingepflanzt, gewässert und umsorgt, wir sehen wie sie wachsen, bis wir sie ernten und weiterverarbeiten können.

Kultur, Gesellschaft und Politik
Die Kinder erfahren sich in einer kleine, überschaubare Gruppe zu integrieren und wie eine Gemeinschaft funktioniert.
Die Kinder sind in kulturelle Abläufe und Riten eingebunden. Sie beobachten genau, wie die Welt um sie herum gestaltet ist. Sie erwerben dadurch Weltwissen über das, was für sie fortan selbstverständlich sein wird.
– Was ist richtig
– Was ist falsch
– Normen und Werte
– Kulturelle Ausdrucksformen
– Verantwortung übernehmen
Die Kinder werden altersentsprechend in Entscheidungsprozesse eingebunden und lernen dadurch demokratisches Verhalten kennen. Sie können etwas bewegen ( Partizipation ).
Ethik, Religion und Philosophie
Diese Kindertagespflegeeinrichtung ist keine kirchliche oder andere religiöse Einrichtung, jedoch fließen christliche Werte mit ein. Dies geschieht durch z.B. Adventsangebote, Ostereiersuche. Mir ist dabei wichtig nicht nur das Konsumverhalten zu fördern, sondern auch altersentsprechend den Hintergrund dieser Feste näher zu bringen. Dabei geht es nicht um den unbedingten religiösen Glauben, sondern vielmehr um das Wissen selbst, warum wir diese Feste feiern.
Die Kinder sollen unterstützt werden, ihre eigene Orientierung zu finden und Fragen beantworten zu können. Im gemeinsamen philosophieren mit den Kindern ist eine gegenseitige Akzeptanz und Toleranz wichtig.

"Die Jugend soll ihren eigenen Weg gehen,

aber ein paar Wegweiser können nicht schaden."

Pearl S. Buck

 

 

Musisch- ästhetische Bildung und Medien
Das Wort Ästhetik kommt aus dem Alt- Griechischen und bedeutet so viel wie „sinnliche Wahrnehmung“.
Rhythmische und musikalische Erfahrungen ermöglichen Kindern eine ganzheitliche Wahrnehmung.
Dies geschieht in den unterschiedlichsten Situationen:
– Singen und Musizieren im Morgenkreis
– Begrüßungslied
– Tanzen
– Kreisspiele
– Klatschverse

"Wir sitzen im Kreis, ja das sind wir!

Nun schaut euch einmal um wer ist denn hier?

… ist hier, … ist hier, … ist hier
und alle miteinander das sind wir!"
In diesen Bereich fallen auch die bildenden und darstellenden Künste.
Aufgrund der Altersklasse der Kinder kommt es hierbei noch nicht so sehr auf ein Endprodukt an, als vielmehr darauf Spuren zu hinterlassen. Dies ist für die Persönlichkeitsentwicklung von großer Bedeutung. Die Kinder erfahren, dass sie durch ihr Handeln etwas bewegen können.
z.B.
– Kneten, Salzteig
– Finger- Quarkfarbenangebote
– Tuschen

 

"Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen werden,

man muss sie auch gehen lassen."

Jean Paul

 

 

Inklusion
Mit dem Inkrafttreten der UN- Konventionen zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Bundesrepublik Deutschland stehen wir alle vor der Aufgabe, das gemeinsame Aufwachsen von Kindern mit und ohne Behinderung in der pädagogischen Praxis zu ermöglichen.
Nicht die Frage ob ein entwicklungsgefährdetes Kind aufgenommen
werden kann, sondern welche Bedingungen in der Institution geschaffen werden müssen, um die individuellen Bedürfnissen aller Kinder zu beachten, muss das frühpädagogische Handeln unter der Zielperspektive von Inklusion bestimmen.
Ich selbst bin sehr gerne bereit Kindern mit einer Entwicklungsgefährdung Betreuung in meiner Kindertagespflegestelle zu ermöglichen, wenn die Rahmenbedingungen realistisch im Einklang mit meinen Räumlichkeiten stehen.
Innerhalb meiner Ausbildung zur Erzieherin, legte ich bereits einen Schwerpunkt auf Heilpädagogik im Kindes- und Jugendalter.
So beinhaltete meine Ausbildung das Wahlfach „ Inklusive Heilpädagogik II Inklusive Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kita“ und diverse Praktika in diesem Bereich. So z.B. in einer heilpädagogischen Kleingruppe und an einer Schule für geistig behinderte Kinder des Kreises Pinneberg.
Ich habe Erfahrungen im Umgang mit mehrfachbehinderten,- entwicklungsverzögerten,- wahrnehmungsverzögerten,- und verhaltensauffälligen Kindern und Kindern mit sozialen Deprivationen.

Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. der Familie
Für Kinder ist der Eintritt in eine Krippe bzw. in eine Kindertagespflege oft der erste Schritt hinaus in die „weite Welt“.
Dies bedeutet regelmäßig über einen längeren Zeitraum von seiner Familie und den gewohnten Regeln, Ritualen und Tagesabläufen getrennt zu sein. In der ersten Eingewöhnungsphase kann dies natürlich unterschiedliche Gefühle auslösen z.B. Neugierde, Unsicherheiten, Ängste, Trauer etc.
Auch die Eltern stehen nun vor der neuen Situation, ihr Kind für eine gewisse Zeit jemand noch Fremden zu überlassen.
Um den Übergang so positiv wie möglich gestalten zu können und eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft zwischen den Eltern und meiner Person schaffen zu können, wird genügend Raum für Gespräche und Kennenlernsituationen geschaffen.
Erstkontakt
Sie als Familie haben die Gelegenheit mich persönlich kennen zu lernen, sich die Räumlichkeiten anzusehen und erste Fragen beantwortet zu bekommen.
Wir werden die Rahmenbedingungen, die ich Ihnen anbieten kann, mit Ihren Bedürfnissen abgleichen.
Aufnahmegespräch
Sie haben sich nun für die Kindertagespflegestelle die „Gartenspatzen“ entschieden und ich bedanke mich schon einmal für Ihr Vertrauen.
Im Aufnahmegespräch möchte ich, neben organisatorischen Angelegenheiten, mehr über Ihr Kind und seine Bedürfnisse erfahren.
– Besondere Rituale vor dem Einschlafen
– Mein liebstes Kuscheltier/ Schnuffeltuch
– Besonders gern spiele ich …
– Nicht so gerne mag ich...
Diese Informationen sind für eine gelungene Eingewöhnungszeit besonders wichtig.
Auch Sie haben die Gelegenheit alles „los“ zu werden was Ihnen auf
dem Herzen liegt.
Die Eingewöhnung findet individuell nach den Bedürfnissen des Kindes statt. Zunächst besucht das Kind die Kindertagespflege erst einmal gemeinsam mit einem Elternteil oder einer anderen geeigneten Bezugsperson für ca. 1 bis 2 Stunden. Das Kind soll eine erste Vertrautheit mit dem neuen Ort und mir der Kindertagespflegeperson gewinnen.
Die Aufgabe der Eltern ist es, der sichere Hafen für ihr Kind zu sein. Das bedeutet, dass sich die Eltern zwar passiv aber aufmerksam gegenüber ihrem Kind verhalten. Wenn das Kind dazu bereit ist, wird es von selbst Kontakt zu mir der Kindertagespflegeperson und den anderen Kindern aufnehmen. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Tempo und es sollte nie gedrängt werden.
Bei dem ersten Trennungsversuch ist es von besonderer Wichtigkeit, dass sich die Bezugsperson von dem Kind verabschiedet und ein evtl. gemeinsames Abschiedsritual entwickelt. Die Bezugsperson sollte immer telefonisch erreichbar sein.
Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn das Kind mich als „sichere Basis“ anerkennt und sich von mir nachhaltig trösten lässt.
Zeit, Geduld und Verständnis aller Beteiligten sind die Voraussetzung für eine gelungene Eingewöhnung.
Entwicklungsgespräche
Nach Bedarf, auf Wunsch der Eltern oder mir, findet ein Entwicklungsgespräch statt. Hierbei steht die altersentsprechende Entwicklung des Kindes, seine Vorlieben und Stärken im Vordergrund. Die Eltern erhalten einen Einblick in die Verhaltensweisen, Freundschaften und Stärken ihres Kindes, die es in der Betreuungszeit aufweist.
Tür- und Angelgespräche
Natürlich finden ständig auch kleinere Gespräche zwischen den Eltern und mir als Betreuungsperson statt. Diese umfassen besondere Situationen innerhalb der Familie, Befindlichkeiten des Kindes zu Hause. So können Zahnen, langes Aufbleiben wegen einer Familienfeierlichkeit das Verhalten des Kindes innerhalb der Betreuungszeit beeinflussen, auf welches entsprechend reagiert werden muss. Für die Eltern ist es wichtig zu wissen, ob das Kind gut geschlafen oder gegessen hat oder ob es sonst etwas Besonderes zu berichten gibt.

Tagesablauf
Zwischen 7 Uhr 30 und 8 Uhr 30 kommen die Kinder an, verabschieden sich bewusst von ihren Eltern und frühstücken nach unserem Morgenkreis erst einmal ausgiebig.
Das Frühstück wird abwechslungsreich und vollwertig gestaltet. Dies kann Brot mit verschieden Aufstrichen, Belägen, aber auch Müsli oder
selbst zubereiteter Joghurt mit Früchten sein.
In unserem Morgenkreis singen wir unser Begrüßungslied, schauen wer da ist und wer vielleicht fehlt. Dies ist auch der Rahmen für ein kleines Kreisspiel, Fingerspiele oder zum Singen und Musizieren. Erste kleine Besprechungen finden auch schon das ein oder andere mal statt.
Nun haben wir Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang durch Wald und Wiese oder Freispiel in unserem geräumigen Spielzimmer.
Dann ist es Zeit für kleinere Angebote wie z.B. malen, kneten, mit Rasierschaum matschen oder basteln.
Gerne gehen wir in dieser Zeit auch in den Garten. Da wir schließlich die Gartenspatzen sind, fühlen wir uns hier besonders wohl.
Wir können in der großen Sandkiste spielen, mit unserem Fuhrpark fahren, die Natur beobachten oder uns um unseren kleinen Apfelbaum, das Gemüsebeet und die Blumen kümmern. Wir säen, pflanzen, wässern, ernten und verköstigen Kleinigkeiten gern aus unserem Garten.
Gegen 12 Uhr wird gemeinsam Mittag gegessen.
Auch das Mittagessen wird frisch zubereitet und ist kindgerecht, sowie ausgewogen und vollwertig.
Der Nachmittag verläuft eher in familienähnlichen Strukturen. So muss meine Tochter ggf. bei den Hausaufgaben betreut/ unterstützt werden. Für gewöhnlich schlafen in dieser Zeit die kleinen „Gartenspatzen“, ansonsten lernen sie in diesem Rahmen Rücksicht zu nehmen und sich , natürlich unter Aufsicht, untereinander oder allein zu beschäftigen.
Nachdem alle ausgeschlafen haben ist noch Zeit für ein wenig Freispiel, bevor nach und nach alle Gartenspatzen abgeholt werden.
Natürlich gehören auch kleine Einkäufe im Markttreff, Spielplatzbesuche, oder Fahrten auf den Wochenmarkt in Uetersen auf unseren Tagesplan, denn auch die Teilhabe in der Gesellschaft ist ein Recht der Kinder dem ich entsprechen möchte.
Rituale wie das Begrüßungslied im Morgenkreis, der Morgenkreis an sich, das Verabschieden der Eltern, Tischsprüche und Einschlafrituale sind in diesem Alter besonders wichtig und vermitteln den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Qualitätsmanagement
Zu einem gelungenen Qualitätsmanagement gehört in erster Linie eine gewisse Transparenz den Eltern und anderen Institutionen gegenüber.
So erhalten Eltern, Jugendämter etc. gerne auf Anfrage Einsicht in meine Referenzen.
Ich erstelle für jedes Kind einen Port- Folio- Ordner, der die Entwicklung eines jeden Kindes festhält und dokumentiert. Dieser enthält unter anderem Lerngeschichten, Gebasteltes, Fotos etc. Dieser Port- Folio- Ordner wird für die Kinder frei zugänglich verwahrt und den Eltern am Ende der Kindertagespflegezeit übergeben.
Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen finden natürlich statt, um immer zeitgemäß und geschult reagieren zu können und neue Anregungen in mein pädagogisches Handeln einfließen lassen zu können.
Supervisionen mit anderen Kindertagespflegepersonen finden ebenfalls regelmäßig statt.
Das Konzept wird laufend überarbeitet und das pädagogische Handeln reflektiert.


Quellenverzeichnis

Landeshauptstadt Kiel (Hrsg.):
Rahmenkonzeption für Kindertagespflegeeinrichtungen 2006